Pfoten im Schnee
Neujahrsvorsätze sind im Grunde ja ziemlich Neunziger, vielleicht auch Achtziger oder noch älter. Ziemlich altbacken jedenfalls. Trotzdem habe ich mir ausnahmsweise auch mal etwas vorgenommen: Endlich wieder mehr Zeit für das Fotografieren nehmen - und endlich wieder regelmäßig meine Webseite mit ein paar Notizen bestücken. Auf ein frohes Neues also!
Im Grunde ist es ja zum Zwecke der Selbsthilfe: Fotografieren trägt zu meinem persönlichen Seelenfrieden bei. Was noch hilft: Periodische Auszeiten von den sozialen Medien, Winter und Hunde. Und siehe da: Pünktlich zum Start von 2017 kam alles zusammen - ein paar Tage Urlaub, Besuch bei Familie und meinem vierpfötigen Model Woti in der Heimat und dann auch noch kräftige Schneefälle. Besser hätte es nicht laufen können.
Während Woti der Sommerhitze noch nie etwas abgewinnen konnte, kommt er bei Minusgraden erst richtig auf Touren. Trotz seines weisen Alters jagt er noch immer jedem Stock oder Ball nach. Gemäß der groben Faustformel ein Hundejahr gleich sieben Menschenjahre gerechnet, ist er schon seit knapp 20 Jahren verrentet. Vorausgesetzt, er konnte noch mit 60 in den Ruhestand eintreten. Dank des erhöhten Renteneintrittsalters und der ausschließlichen Akzeptanz tatsächlicher Menschenjahre statt hypothetischer Hundejahreshochrechnungen bezieht er derzeit aber kein Geld vom Staat. Sei's drum. Bock auf Rente hat Woti sowieso nicht. Seiner angeborenen Bestimmung - Schafe hüten - kann er sich nicht erwehren.
Mit seinem Schneegestöber ist Woti den meisten Deutschen übrigens jetzt schon weit voraus. Während andere noch drüber nachdenken, wie sie den Klassiker der Neujahrsvorsätze - endlich mehr Sport machen - am besten umsetzen, hat er schon längst geliefert. Bleibt zu hoffen, das sein Teilzeitherrchen ähnlich beharrlich bleibt.