Den Bullen bei den Eiern packen

Udo Jürgens habe ich schon vor sieben Jahren verlassen. Damals, Ende Januar 2008, verschlug es mich zum ersten Mal in meinem Leben nach New York. Jürgens' Klassiker von „Ich war noch niemals in New York“ musste, konnte, durfte ich von da an nicht mehr aus voller Überzeugung mitträllern. Aber nun gut. Sicher ist sicher. Deswegen setzten wir den Ausgangspunkt der USA-Ostküsten-Tour 2015 nach New York.

Ein Klassiker: Der Blick von Liberty Island auf Lower Manhattan.

Nun gibt es zwar viele Skylines auf der ganzen Welt. Aber eigentlich doch nur diese eine. Manhattan. Das toppt einfach keine andere Stadt. Zumindest keine von denen, die mir bislang vor die Linse gekommen sind. Einer der schönsten Blicke bietet sich über den Hudson River von Liberty Island aus. Hier im Süden der Stadt dominiert heute das One World Trade Center das Panorama, weiter oben im Norden das Empire State. Ach ja, da wären schließlich noch so Kleinigkeiten wie die Brooklyn Bridge, der Times Square oder die vielen Piers entlang des Wassers.

Grell, laut und ständig im Wandel: Der Times Square.

Absolut umwerfend präsentiert sich das alles auf einer Bootsfahrt um die Insel. Besonders zum Sonnenuntergang. Warmes Licht trifft auf vermeintlich kalten grauen Stahlbeton.
Wenn dann die Sonne auch noch genau hinter der Freiheitsstatue untergeht, kann der Auftakt der Reise gar nicht besser gelingen.

Lady Liberty im Sonnenuntergang.

Übrigens: Zu einer der augenscheinlich populärsten Sehenswürdigkeiten hat sich der Börsenbulle hervorgehoben. Massen drängen sich um das Tier, in vier, fünf, sechs Reihen. Ein Foto am Kopf zu bekommen, verkommt zur Halbtagesaufgabe – weswegen es hier jetzt auch keines gibt. Vielen anderen Touristen graust die lange Wartezeit übrigens auch. Statt das Tier bei den Hörnern zu fassen, pirschen sie sich eben von hinten an ihn ran. Fürs Foto packen Sie ihn dann eben bei den Eiern. Lassen wir es beim Kopfkino.

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